Neue CD: Linkshänder

Vor einigen Wochen hat der Label von Mariinsky Theater ein CD mit der Aufzeichnung der Oper „Der Linkshänder“ von Rodion Shchedrin, die zum 60. Jubiläum von Valery Gegiev und Eröffnung der neuen Bühne des Mariinsky Theater komponiert wurde.

Rodion Shchedrin sagt selbst über diese Oper: „Der Linkshänder ist die in Russland populärste Erzählung von Nikolai Leskow. Vieles spricht dafür, aus dieser Geschichte eine Oper zu machen. Die Handlung selbst ist grotesk und überspitzt. Es gibt darin kontrastierende, markante und ausdrucksreiche Figuren – die Zaren Alexander I. und Nikolai I., es gibt den Winterpalast und den englischen Hof, eine Possenkomödie und eine Tragödie, Lachen und Weinen. Und wenn man ein bisschen genauer hinschaut, dann wird die künstlerische Gegenüberstellung von zwei Daseinsformen, der rationalen britischen und der irrationalen russischen, erkennbar.

Dann wäre da noch der Protagonist, ein schielender, ungebildeter Handwerker aus Tula „mit goldenen Händen“. In ihm konzentrieren sich, so scheint mir, die wichtigsten und typischsten Eigenschaften des russischen Nationalcharakters: ein einzigartiges Talent, eine schnelle Auffassungsgabe, Selbstironie, Gleichgültigkeit dem Leben gegenüber und eine fatale Leidenschaft für Alkohol. Und schließlich das ewige russische Thema – die Obrigkeit und das einfache Volk. Das in seiner Heimat nicht geschätzte Genie. Ich habe diese Oper zur Eröffnung der neuen Bühne des Mariinsky Theaters in St. Petersburg, des Mariinsky II, komponiert. Musikalischer Leiter und Dirigent wird Valery Gergiev sein. Ihm ist meine Oper gewidmet.“ Rodion Shchedrin

Die Uraufführung fand am 23. Juli 2013 in St. Petersburg auf der Bühne des Mariinsky Theater Statt. Die Aufzeichnung in SACE Format mit einem Buch in Russisch und Englisch wurden nicht nur in Russland, sondern auch in Europa sehr gut angenommen.

Die BBC 3 hat diesen Disk mit der Auszeichnung – Die Aufnahme der Woche ausgezeichnet.

Die Musikzeitschrift von BBC hat in der Musik von Rodion Shchedrin besonders ihre Farbintensität und Modernität hervorgehoben. Die Volksinstrumente unterstreichen die slawische Nostalgie und die Sänger bilden ein hervorragendes Bild der Handlung. Besonders wurden die Rollen von Linkshänder, die von Andrey Popov gsungen wurde, sowie Kristian Alieva in der Rolle der Floh.

Die Zeitschriften Diaposone und Pizzicato, sowie einigen Internetzeitschriften haben die herausragende Orchestrierung der Oper sowie die Arbeit des Chors und Orchesters in den Vordergrund gebracht. Die Telegraph schreibt, dass die Oper zu den besten im Portfolie von Shchedrin gehört.