Mariinsky Theater präsentiert die Retrospektive der Werke von Rodion Shchedrin

In November und Dezember dieses Jahres können die Besucher des Mariinsky Theaters eine Retrospektive der Werke von dem russischen Komponisten Rodion Shchedrin besuchen.

Am 5. November 2015 findet die erste Aufführung – einer der letzten Opern des Komponisten – Der Linkhänder – die zum 60. Jubiläum von Valery Gergiev und der Eröffnung der neuen Bühne von Mariinsky Theater in den Jahren 2012 - 2013 geschrieben wurde eröffnet diese Retrospektive. Die Oper wurde verfasst nach der Textvorlage von Nikolai Leskov „Die Geschichte über den schiefäugigen Linkshänder und den stählernen Floh“ feierte ihre Uraufführung 2013 in St.Petersburg.

Nur einen Tag später am 6. November stellt Valery Gergiev den nächsten Werk von Rodion Shchedrin den Zuschauern vor. Diesmal ist es ein Ballett „Das Bucklige Pferdchen“. Dieses erste Ballett schrieb Rodion Shchedrin 1956 für die Bühne des Bolschoi Theaters. Der Choreograph Alexei Ratmansky hat eine aberwitzige Interpretation der musikalischen und literarischen Vorlage zur Hilfe genommen und seine sehr gut angekommene Version den Zuschauern geschenkt. Weitere Aufführungen des Balletts auf der Bühne des Mariinsky Theaters finden am 8. Und 29. November und den 1. Dezember 2015.

Am 7. November zeigt das Theater die Oper „Die Toten Seelen“ nach der Literaturvorlagen von Nikolai Gogol. Die Uraufführung fand am 7. Juni 1977 unter der Leitung von Jury Temirkanov in der Inszenierung von Boris Pokrovsky in Bolschoi Theater statt. Das Team unter der Leitung des jungen Regisseurs Vasily Barkhatov hat die Oper vor einigen Jahren erneut ins Leben gerufen. Die Inszenierung wurde von Theaterkritikern und Zuschauern vom Anfang an regelrecht geliebt. 2012 fand eine Nominierung für den größten russischen Theaterpreis „Die Goldene Maske“ sofort in 8 Kategorien statt. Eine davon hat die Inszenierung auch erhalten: der Preis für die beste Arbeit des Bühnenmalers in Musiktheater hat das Team von Barchatov erhalten. Die Zuschauer von Mariinsky Theater können erneut am 7. November die herausragenden Bilder dieser Inszenierung nach der Literaturvorlage von Gogol in der musikalischen Vision von Shchedrin genießen.

Die Retrospektive der Werke von Shchedrin direkt in 3 Aufführungen am 17. Und 25. November, sowie am 3. Dezember setzt das einaktige Ballet „Karmen“ fort. Das Stück wurde von Shchedrin für seine Frau – eine der größten Ballerinen des 20. Jahrhunders – Maya Plisetskaya komponiert. Die Uraufführung fand 1967 in Bolschoi Theater statt. Der Choreograph Alberto Alonso hat einen besonderen Typus für Plisetskaya geschaffen – ein leuchtendes, von Farben erfülltes, unvergessliches Bild eines tragischen Schicksals der Zigeunerin Carmen und ihren Geliebten – den Soldaten Jose. Die Besonderheit der Alonso Inszenierung ist ihr Symbolismus, denn im Verlgeich mit der Oper von Bizet oder der Literaturvorläge von Prosper Merime die Handlung wird in die Arena für Corrida übertragen, was so die Gestalt der Ballerine nur verstärkt. Mann muss an dieser Stelle anmerken, dass die „Carmen Suite“ ein der Meistgespielten Werke Shchedrins ist.

Am 12. und 13. Dezember können die Zuschauer das Ballett „Anna Karenina“, das ebenfalls Maya Plisetskaya gewidmet wurde in einer neuen Inszenierung genießen. Bei der Uraufführung 1971 hat Maya Plisetskaya nicht nur die Titelrolle getanzt, sondern auch den großen Teil der Choreographie gestellt. Die Aufführung ist mit überwältigenden Erfolg bei ihrer Premiere gefeiert worden. Das Ballett wurde 103 Mal bis in das Jahr 1985 gezeigt worden, dabei wurde dieser 1974 auch ins Fernsehen gebracht. Die Aufführung in Mariinsky wird von dem polnischen Nationaltheater aus Warszawa in der Choreographie von Alexei Ratmansky gezeigt. Am Dirigierpult steht wie auch bei den anderen Aufführungen von Shchedrin – Valery Gergiev –der größte Verehrer der Musik von Shchedrin.

Diese Retrospektive endet mit der Aufführung der Choroper „Boyarinya Morozova“, die Shchehdrin 2006 Komponiert hat am 19. Dezember. Libretto von Rodion Shchedrin nach Texten aus „Das Leben des Protopopen Awwakum“ und „Das Leben der Bojarin Morosowa“. 2008 wurde die Oper Boyarinya Morozova auf CD aufgezeichnet. Die Aufnahme hat eine der größten deutschen Aufzeichnungen – die Echo Klassik erhalten. Die Oper unterscheidet sich von Vielen in Shchedrins Oeuvre durch eher sparsamen Einsatz der Instrumente – eine Trompete in C, Pauken und Schlagzeug untermalen den wundervollen Gesang des Chors. Der Chor hier spielt hier auch die Hauptrolle neben 4 Solisten. Das Werk soll für uns alle als eine Erinnerung an die tragischen geistlichen Konflikten unserer Epoche werden.