Mariinsky Theater feiert die Uraufführung der Oper „Ein Weihnachtsmärchen“

Die neue Bühne des Mariinsky Theaters präsentierte den Zuschauern die Uraufführung der neuen Oper von Rodion Shchedrin „Ein Weihnachtsmärchen“ am 26. Dezember 2015. Das Mariinsky Theater konnte erneut unter Beweis stellen, dass das Unmögliche möglich ist und in kürzester Zeit eine herausragende Premiere auf die Beine stellen kann – ein wahres Geschenk den Petersburgern und Gästen der Stadt an der Newa.

 

Nur einen Tag nach der Premiere schrieb die Zeitung “Veche St.Petersburg”: An sich ist die Musik und die Aufführung sowie die Inszenierung so gut, vollmundig, „lecker“  und so erfüllt von der Energie des Lichtes und Güte, dass es unverzeihbar wäre diese Aufführung der Oper „Ein Weihnachtsmärchen“ zu verpassen.

 

„Ein Weihnachtsmärchen“ ist der Name eines Märchens über die 12 Monate, das von Groß und Klein beliebt ist. Dies erklärt ebenfalls den großen Erfolg der Oper bei dem Publikum. Während der Vorstellungen gab es keinen einzigen freien Platz im Saal.

 

Die Zeitung „Das Musikleben“ hat in der ersten Ausgabe für 2016 bemerkt: „… der Komponist gibt den Zuhörern die Möglichkeit einen Moment des Glücks zu erleben, dabei vergisst man vollständig die Zeit.“ Das bei vielen seit Kindheit beliebte Sujet wurde auf der Basis eines Märchens aus Böhmen, das von Bozhena Nemtsova aufgeschrieben wurde in der Übersetzung von N. Leskov. Viele werden allerdings neue Sujetlinien in diesem Märchen entdecken können.

 

Rodion Shchedrin sagte über die neue Oper: „Das ist eine Oper, die ich „Ein Weihnachtsmärchen“ nenne. Sie basiert auf der Welt der russischen Märchen. Viel aus der Volkspoesie. Genauso wie Tschaikowsky das Ballett „Der Nussknacker“ ein „Ballett-Feerie“ genannt hat, so wird es auch bei mir sein: nur nicht Ballett, sondern eine Opera - Feerie.“

 

Man muss an dieser Stelle die hervorragende Arbeit von Valery Gergiev – eines Freundes und Verehrers von Shchedrins Musik hervorheben. Seine Vision des Musiktextes wurde von den Zuhörern und Kritikern sehr gut angenommen: „Dem Orchester des Mariinsky Theaters unter der Leitung von Maestro Gergiev gelingt mit dieser wundervollen Musik ein wahres Hörerlebnis“.

 

Die große Anzahl der Solisten hebt diese Oper von vielen weiteren des Komponisten ab. 12 Monate, die Mächtige Tsarin, der Große Kanzler, Königliche Holzfäller, Königliche Wache, Zamarashka und natürlich die Stiefmutter und ihre Böse Tochter. Alle diese Solisten nehmen mit Unterstützung des Chors die Zuschauer auf eine Märchenreise mit. Regisseur A. Stepanyuk, der bereits an 2 weiteren Werken Shchedrins gearbeitet hat, Kostümbildnerin Irina Cherednikova und der Bühnenbildner A. Orlov haben der Verwirklichung der tollen Geschichte hervorragend beigetragen. Diese bisher letzte Oper von Rodion Shchedrin wurde in anderthalb Jahren komponiert. Dieses Werk beschäftigt sich mit dem ewigen Thema – das Gute und das Böse.

 

„Im Schlusschor wird über das Licht und Glück gesungen, und, um es noch deutlicher zu machen, erklingt ein Zitat aus der 9. Symphonie von Beethoven… …in dieser Oper erklingt die große und reiche Tradition der russischen Klassik sowie die absolute Beherrschung der Sprache des 20. Jahrhunderts. Das beliebte Sujet und die märchenhafte Verwirklichung ist der beste Weg, um neue Zuschauer aller Altersgruppen zur einer wahren Oper einzuladen.“ – schrieb Anastasiya Logunova im „St. Petersburger Tagesblatt“ im Februar 2016

 

Am 11. März und 16. April lädt das Mariinsky Theater die großen und kleinen Zuschauer zu 3 weiteren Aufführungen der Oper ein.