Am 29. März 2020 um 12:00 mosakuer Zeit, zeigt das Mariinsky Theater das Ballett "Das bucklige Pferdchen" von Rodion Shchedrin auf der Webseite www.mariinsky.tv
Im Ballett das Bucklige Pferdchen haben sich viele Erfolgsrezepte vereint: ein Märchensujet, der von den Kindern geliebt wird, seine ironische Interpretation, die auch für Erwachsene interessant ist, extravagante und Stilsichere Darstellung von Maxim Isaev, talentierte und erfinderische Choreographie von Alexei Ratmansky und natürlich die emotional geladene Musik von Rodion Shchedrin.
Die Partitur des Balletts „Das Bucklige Pferdchen“ wurde von dem damals jungen Rodion Shchedrin – einem Studenten des Konservatoriums Moskau – komponiert. Die humorvolle, stimmungsvolle, bildhafte und von Lebensenergie trotzende Musik hat viele Musiker und Choreographen begeistert. Jeder entdeckt etwas Eigenes darin. Der erste Choreograph der shchedrinschen Sicht dieses Sujets – Alexander Radunsky im Jahre 1960 in Bolschoi, hat darin ein traditionelles Ballettmärchen mit Prinzessinnen – Ballerinen, nichttanzenden Zaren und einigen 0815 Divertimenti, die das Geschehen auf der Bühne bestimmt haben. Igor Belsky, der das Ballett in dem Kleinen Operntheater choreographiert hat hat scharfe Satire und Kritik darin entdeckt. Vor allem hat der die Kritik des Zaren darin gesehen, was auch der literarischen Vorlage – einem Märchen von Ershow entspricht und der ideologischen Einstellung zu der Zeit der Entstehung dieses Balletts. Der Zar im Ballett von Belsky hat in etwas dem damaligen Oberhaupt der UdSSR Chruschtschow sehr ähnlich sah. 1981 hat Dmitry Bryantsev in Mariinsky Theater seine Version dem Publikum vorgestellt: die Handlung einer Jahrmarktkulisse mit menschlichen Hauptdarstellern, in denen jeder sich selbst entdecken konnte.
Das Ballett von Ratmansky ist die Vision des XXI. Jahrhunderts. In diesem dynamischen, lustigen und ironischen Stück sind alle möglichen Ballettformen dargestellt: klassischer und persönlicher Tanz, mimischen Szenen und von Seriosität erfüllten virtuosen Darstellungen der handelnden Personen. […]
Die von Ratmansky entwickelten Tänze sind in allen Hinsichten sehr interessant – jede Rolle eröffnet ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Interpretation. Von der einer Seite kann jeder Tänzer sich in die Rolle perfekt einleben, von der anderen ist es auch eine große Herausforderung, denn technisch ist alles sehr Anspruchsvoll. […] – Olga Makarova
Jeder der einmal die mitreißende Musik von Shchedrin gehört hat und die Handlung miterleben konnte wird verstehen, auch heute ist das Ballett nicht tot und wird weiter leben und neue darstellerische Wege für sich suchen.